SUV-Dienstwagen für den Magistrat – geht’s noch?

Statement Sabine Leidig  im Namen der Linksfraktion Kassel (Vorsitzende)

So ein dickes Ding wurde nicht mal bei OB Geselle angeschafft, der ja nicht mit Bescheidenheit gepunktet hat. Der Trend zum „höher, schneller, breiter“ ist das Gegenteil von sozial und ökologisch.
Uns Linke empört nicht der AudiQ8, sondern dass offenbar nur „vergleichbare Modelle“ in Betracht kamen. Die Rathausspitze müsste glaubhaft umweltfreundliche Alternativen verkörpern, – ein Grüner OB erst recht – sonst baut sich noch mehr Frust am Klimaschutz auf. Warum reicht nicht ein Mittelklasse-Jahresgebrauchtwagen? Oder noch besser: Füße, (E-)Fahrrad, Öffis, Car-Sharing und Taxi nutzen, wie es beispielsweise Bürgermeister in Greifswald, Lüdenscheid oder München tun. Das wäre die Fortbewegung unserer Wahl – auch für Führungskräfte in Kassel!
Klar, ein AudiQ8 weniger in unserer Stadt ändert nichts am Verkehrsschlamassel. Viel zu viele zu große und übermotorisierte Autos nehmen viel zu viel Raum ein. Wie aber will der Magistrat eine ressourcenschonende Verkehrswende mit dem Aufstieg in die Monster-SUV-Klasse vorantreiben? Vielleicht lässt sich aus der Sitzhöhe viel besser Wasser predigen, während man drinnen Wein säuft? Die angestellten Fahrer wurden allerdings nicht an der Auswahl beteiligt, was auch ein Fehler ist.