Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof in Riga

Gemeinsamer Antrag der Fraktionen der B90/Grüne, SPD, CDU, Die Linke und FDP
und der Stadtverordneten Klobuczynski, Gleuel und Rieger

Wir bitten den Magistrat, über die Aktivitäten des Riga-Komitees zu berichten und zu prüfen, ob in Absprache mit der Stadt Riga ein Gedenkstein für die ermordeten Kasseler Jüdinnen und Juden auf dem jüdischen Friedhof in Riga errichtet werden kann.

Begründung:
Am 9. Dezember 1941 wurden 1035 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus Kassel nach Riga deportiert. Diese Fahrt bedeutete eine Einbahnstraße ohne Rückkehr. Seitdem sind die Städte Kassel und Riga untrennbar durch das tragische Band der Eisenbahnschienen verbunden. Im Wald von Rumbula wurden im Jahr 1941 über 26.000 lettische und 1053 Berliner Jüdinnen und Juden von SS- Angehörigen und ihren lettischen Helfern ermordet.
Ein Gedenkstein auf dem jüdischen Friedhof in Riga würde nicht nur die Erinnerung an die Opfer aus Kassel bewahren, sondern auch das Kaddish-Gebet ermöglichen, das für Jüdinnen und Juden von großer Bedeutung ist. Wir danken ausdrücklich Dr. Eva-Maria Schulz-Jander für ihre Initiative, aufgrund derer dieser Antrag entstanden ist.