Elektrobusse-Spielzeug und keine Lösung der Verkehrserschließung im Bergpark Wilhelmshöhe

Der vom Land Hessen jetzt aufgegriffene Vorschlag einen Minibus im Bergpark fahren zu lassen, wurde von der Stadtverordnetenversammlung schon 2006 abgelehnt. Die damalige Vorlage der Verwaltung schlug neben dem Ausbau der Parkplatzkapazitäten und dem Bau einer Umgehungsstraße im Tal des Wasserfallgrabens auch den Sommerbetrieb eines Kleinbusses im Bergpark Wilhelmshöhe vor.

Die aktuell vorgelegten Version Gesamterschließungskonzept Bergpark Wilhelmshöhe bleibt bei den 2006 abgelehnten Konzepten. Sie verbessert nicht die Erschließung durch den ÖPNV, sie steigert nicht die Aufenthaltsqualität im Park durch weniger Lärm und Abgasbelastung.Sie streicht die kostengünstige Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 bis zum Schlossplateau. Damit könnte ganzjährig eine große Anzahl von BesucherInnen komfortabel und barrierefrei nahe an ihre Ziele gebracht werden.

Stattdessen wird ein Minibusbetrieb vorgesehen.

Dieser benötigt zusätzliche Fahrzeug und Personalkapazitäten bei gerade mal 9 Sitzplätzen. Für die Route auf dem Serpentinenweg im Hangwald, südlich der Kaskaden, muss der Weg saniert und erheblich verbreitert werden. Der Weg hat hier Steigungen bis 13 %, das stellt nach Aussagen des Konzepts „für gebräuchliche PS-starke Busse kein Problem“ dar. Der als Beispiel angeführte Elektrobus hat allerdings ganze 21 KW oder 28,55 PS.

Die Beschlüsse der Stadtverordnenversammlung ein Konzept zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 1 auf das Schlossplateau zu erstellen und eine Machbarkeitsuntersuchung für die Herkulesbahn vorzustellen, wurden bisher nicht erfüllt.

Wesentliche Fragen – wie kommen mehr Besucher umweltfreundlich und barrierefrei möglichst nah an ihr Ziel im Bergpark Wilhelmshöhe – bleiben ungelöst. „Wie es im Moment aussieht werden GRÜNE und SPD die neu verpackte alte Vorlage der Verwaltung mit höheren Parkplatzkapazitäten und nicht gelöster Erschließung diesmal passieren lassen.“ so Norbert Domes Fraktionsvorsitzender der Kasseler Linke.ASG “Es ist erschütternd wie handlungsunfähig die RotGrüne Mehrheit in ihrem Kerngeschäft ist.“