Erfrieren verhindern

Freitagmorgen ist am Bahnhof Wilhelmshöhe ein obdachloser Mann tot aufgefunden worden. Die Linksfraktion fordert, die Öffnung von Räumen und einen Wärmebus.

Erst im Oktober hatte Die Linke in der Stadtverordnetenversammlung nachgefragt, wie sich die Stadt auf die sinkenden Temperaturen vorbereite. Laut Auskunft von Frau Friedrich funktioniere das System und in Absprache mit Trägern gebe es genügend Plätze in Unterkünften und Hotels.

„Offensichtlich funktioniert das System nicht. Neben dezentralen Wohnungen braucht es niedrigschwellige Räume, die für alle zugänglich sind. Angesichts der unsicheren Situation in vielen der größeren Unterkünfte, hören wir immer wieder, dass manche dort nachts nicht bleiben wollen. Da braucht es Orte, wo man mit Hunden und ohne bürokratischen Prozess nachts willkommen ist,“ so Jenny Schirmer von der Linksfraktion.

Wenn man nachts unterwegs ist und es zu kalt ist, muss man wissen, wo es warme Aufenthaltsräume gibt, in denen man nichts konsumieren muss. Auch die Bahn sei aufgefordert Räume nachts zu öffnen. In Frankreich gibt es Büros, die nachts öffnen, in Bielefeld ist bekannt, zu welcher U-Bahn-Station man gehen kann und hat dort auch die Möglichkeit für Tee.

An anderen Orten gibt es Wärmebusse.

„Wir erwarten nun, dass es eine direkte Reaktion der Stadt gibt, um weitere Tote zu vermeiden. Nach dem Brand vor einem Jahr in der Wolfhager Straße wurden Änderungen versprochen, tatsächlich ist nicht viel passiert. Ein unerlässlicher Baustein sind auch mehr Straßensozialarbeiter:innen mit Fremdsprachenkenntnissen.,“ so Violetta Bock von der Linksfraktion.